International Six-Days Trial
Prova Internazionale di 6 giorni
Es ist sehr schwer sich auf ein Datum festzulegen,
wann zum ersten mal Motorräder außerhalb befestigter
Strassen benutzt wurden (Trial), weil zu Beginn des Jahrhunderts,
als die Motorräder sich unaufhaltsam in ganz Europa ausbreiteten,
die Strassen allesamt noch nicht asphaltiert waren.
Für diese Ära ist es ausgesprochen schwierig und mühselig
die Grenze zwischen Strassen-Fahren und Geländesport (Trial) zu ziehen,
da man kaum die Straßen vom Off-Road-Bereich unterscheiden konnte!
Relativ sicher sind die Daten über die ersten Zuverlässigkeits-Rennen,
die in England und Frankreich stattfanden: bereits in den Anfangsjahren
des 20. Jahrhunderts. Diese wurden so genannt, weil der Sieger
nicht unbedingt der Schnellste sein sollte,
sondern der mit der gleichmäßigsten Rundenzeit.
Die erste ISDT, -International Six-Days Trial- also,
ein sechs Tage andauerndes internationales Rennen,
fand in Carlisle, in Großbritannien statt und
zwar im Jahr 1913.
Das Interesse der Öffentlichkeit wurde
durch diese Art der Wettkämpfe sofort geweckt,
aber bis 1950 waren diese charakterisiert
durch Rennstrecken, die vorwiegend aus
normalen „Strassen“ bestanden, welche jedoch
in einer ziemlich schlechten Verfassung waren.
Die Wahl dieser Art von Rennstrecken
war das Ergebnis einer bewussten Wirtschafts- und
Werbestrategie: schon zu diesen Zeiten haben
die großen Herstellerfirmen Serienmodelle vorgestellt,
deren Vor- und Nachteile vom Publikum
bewertet worden sind, indem sie tagtäglich,
ob sie wollten oder nicht, auf den gleichen „Strecken“
wie die -ISDT- gefahren wurden.
Erst nach dem Krieg veredelt sich nach und
nach diese Sportart; die Serienprodukte werden
kaum mehr verwendet, sie werden verändert bis hin
in die kleinsten Details, wie es typisch für den Motorsport ist.
Strassenmotorräder und Geländesport-Motorräder,
unterscheiden sich immer mehr.
So auch die Rennstrecken, auf denen fortschreitend
die Schwierigkeit und der Härtegrad steigt.
Infolge der ökonomischen und kommerziellen
Strömungen, die dem Aufschwung und dem
Nachkriegs-Wiederaufbau folgen, verändern sich auch
die Strategien der großen Motorradfirmen und schreiten voran.
Deren Markensymbole sowie Ihre gesamten Modellreihen,
werden gerade durch Rennveranstaltungen und
die Rennen selbst stark beworben, folglich vertiefen
sich die Forschung und Entwicklung.
Das Ergebnis der Bemühungen der verschiedenen Rennabteilungen
gipfelt in wahrhaften technischen Juwelen,
deren Anziehungskraft auf das Publikum,
bei dem sie sofort begehrt sind, sich noch mehr erhöht.
Der “Goldene” Zeitraum der Zuverlässigkeits-Rennen,
befindet sich zwischen 1947 und 1990:
dies ist der fruchtbarste und reichste Zeitraum,
an dem aus verschiedenen Gründen
auch Ost-Europa, ansonsten abwesend
in vielen anderen Disziplinen,
mit den gleichen Arbeits- und
Teilnahme- Ergebnissen
beteiligt ist. Dessen Ergebnis die Früchte
eines Zusammenwirkens
von Sport und Technologie sind!
Während für die westliche Industrie die kämpferische Verpflichtung
durch den gewaltigen kommerziellen Aufschwung gerechtfertigt wird,
beteiligt sich der Osten essentiell aus strategisch-militärischen Gründen!
Die Ergebnisse, im Sinne von Verpflichtung,
Technologie und Rennsiegen,
glichen sich auf viele Jahre hinaus an,
mit dem besonderen Ergebnis
eines lodernden Konkurrenzkampfes,
dessen Früchte noch heute vorhanden und
wahrnehmbar sind!